Gialos
Im 19. Jahrhundert und bis Anfang des 20. Jahrhunderts hatte die Insel etwa 25 Tausend Einwohner, es war ein Fischerei- und Schwammzentrum. In den Werften der Insel wurden jedes Jahr rund 500 Segelschiffe gebaut. Heutzutage sind die gastfreundlichen Einwohner knapp dreitausend geworden und in den letzten Jahren sind die meisten von ihnen im Tourismus tätig.
Sobald sich das Schiff von Rhodos dem Hafen nähert, sehen wir die einzigartige Architektur mit farbenfrohen Häusern, die besonders an einer Filmkulisse erinnern. Das Merkmal des Hafens ist der Uhrturm, Geschenk der Familie Petrides von 1881, ist das erste was wir sehen und dahinter das Gebäude wo die Polizei und die Post untergebracht sind, der einzige Bau der die italienischen Zeit auf der Insel in Erinnerung bringt.
Vor der Polizei steht die Büste des Politikers Giorgos Gennimatas, der aus Symi stammte. Wenn man rechts von den Uhrturm geht, findet man Harani, die Werft mit zwei oder drei der letzten Schiffbau-Meister der Ägäis. Direkt unterhalb, eine enge Gasse mit Stufen führt zu dem Hügel, wo die Kirche von Panagia Evangelistria sich befindet, ein Punkt mit einer wundervollen Aussicht. Wenn wir die Straße in der Nähe des Meeres weitergehen, werden wir bald den NOS-Strand erreichen, einzigartig in Gialos und von dort führt die Straße nach Nimporio.
Wir kehren zu dem Uhr-Turm, um uns Richtung Zentrum des Hafens zu bewegen und auf der rechten Seite befindet sich die dreistöckige Villa Kampsopoulou, wo die Übergabe der Dodekanes Inseln von den Deutschen an den Alliierten unterzeichnet wurde, die dieses Haus als Hauptquartier genutzt haben. Beweis der Tatsache, die Inschriften auf der Vorderseite des Gebäudes, eine auf Griechisch und die andere auf Englisch.
Ein wenig weiter auf den Felsen gemeißelt, eine Kopie des Schiffreliefs aus der Akropolis von Lindos und eine Inschrift mit einer Strophe aus einem Gedicht, das über Freiheit spricht. Vor dem Felsen die Taube des Friedens, Werk des Bildhauers aus Symi, Costas Valsamis. Wir nähern uns dem Zentrum von Gialos und treffen auf die Steinbrücke Kantirimi, die die beiden Seiten des Hafens verbindet. Gleich danach gibt es das Zollamt und den alten offenen Fischmarkt.
Von der Brücke auf der rechten Seite liegt der Platz, wo die älteste Werft auf der Insel war, nach dem Zweiten Weltkrieg worden die Bäume hier abgeschnitten und hier wurde die erste Entsalzungsanlage der Insel errichtet. Heute finden auf diesem Platz verschiedene künstlerische Veranstaltungen statt. Weiter ins Innere finden wir das Rathaus von Symi und das Marine Museum. Noch weiter befinden sich der Kindergarten und dann die Grundschule. Links von der Schule steigen wir ein paar Stufen ab, die uns in dem wunderbaren gepflasterten Innenhof der Kirche des Hl.
Johannes, die Bischöfliche Kirche der Insel, mit seinem beeindruckenden Glockenturm führen. Nachdem wir neben die Büros vom Bischofssitz vorbeigehen, führt eine schmale Gasse zurück zum Hafen, wo die Boote zu den Stränden oder zu den Tagesausflügen fahren. Wir verlassen den Hafen und vor der Apotheke betreten wir die engen Gassen und erreichen den Skala-Platz.
Chorio
Von hier aus beginnt der bekannte Weg, die Kali Strata (Haupttreppe)mit 500 Stufen hinauf nach Horio oder Ano (Ober) Symi, ein Ort der wie die meisten alten Hauptstädte der Inseln, weit weg vom Meer gebaut wurde, aus Angst vor den Piraten. Nach etwa 400 Stufen und nach den Herrenhäusern die an die Zeit des großen Wohlstands der Insel erinnern, kommen wir am ruhigen Syllogos-Platz an, wo rund um einige Restaurants und Cafés sich befinden.
Wenn man links geht erreicht man Pontikokastro mit den 20 alten Windmühlen, wo einst der Weizen für das Brot und den Zwieback der Seeleute gemahlen wurde. Wenn wir vom Platz geradeaus gehen, werden wir die alte städtische Apotheke der Insel oder Spetsaria mit dem gleichen Interieur seit dem 19. Jahrhundert treffen. Ein wenig weiter unten ist das Haus von Petinakis, ein typisches Beispiel der lokalen Architektur. Wenn man die kleinen Schilder folgen zum archäologischen Museum, werden wir die vierstöckige Villa Chatziagapitou mit ihrem berühmten Saal finden.
Das Archäologische Museum, das wir danach erreichen, befindet sich im Haus von Nikolaos Farmakidis. Im Dorf gibt es mehrere Kirchen, darunter Panagia Charitomeni und die große Panagia tou Kastrou (Maria der Burg), wo man die berühmte Ikone „das Jüngste Gericht“ sehen kann. Ein Meisterwerk des großen Malers Georgios Klontzas.
Dazu gehört ein wenig Glück, denn meistens ist die Kirche nicht geöffnet oder die Ikone befindet sich in einer Ausstellung. Wenn man an der Spitze ankommt außer der Marienkirche, sehen wir die Ritterburg, im frühen 14. Jahrhundert gebaut, an der Stelle der antiken Akropolis. Die Wappen der Großmeister an den Mauern zeugen, wer an den Werken der Zeit teilgenommen hat. Von hier ist der Blick auf das Dorf, Gialos und Pedi einzigartig.
Pedi
Von Chorio aus gehen wir nicht nach Gialos, sondern nach Pedi, einer schönen Bucht, in der die Symioten früher ihre Ferienhäuser hatten, um dort den Sommer zu verbringen. Heute in Pedi gibt es ein Hotel mit den meisten Betten auf der Insel aber auch Zimmer zu vermieten oder auch ganze Häuser. Die Gemeinde Symi plant auch hier, den Bau einer Marina für Segelboote und Yachten.
In der Gegend gibt es viele Obstgärten, Olivenbäume, Mandelbäume und Kaktusfeigen. Auf dem Weg nach Pedi treffen wir auf die Kirche Panagia Alithini, wo jeden Sommer ein großes Fest gefeiert wird. Etwas unterhalb befindet sich das Kraftwerk, das die Insel mit Strom versorgt. Einer der wichtigsten, aber immer noch unbekannten Orte von Symi liegt zwischen Chorio und Pedi und ist der versteinerte Wald, einer der wenigen seiner Art in ganz Griechenland.
Nimporio
Vom Uhrturm des Hafens von Gialos gehen wir nach rechts und gehen an den NOS-Strand vorbei. Wir kommen am Hafen von Nimporio an, der heute eine kleine Siedlung geworden ist. Er wurde Emporion (Empȯrio=Handel)genannt, weil es ein wichtiger Handelsplatz war.
Die archäologischen Funde sind wichtig, wie die übernatürliche (etwa drei Meter) Marmorstatue eines Ebers, die sich heute in Istanbul befindet, wie auch die „Grabstele von Simi“ ein Ionisches Werk von 520 v. Chr. Ein Mann mit Robe und Speer, fast lebensgroß wird dargestellt. Außerdem hat man Altäre von Apollo und der Muse Urania gefunden.
Die Ruinen einer frühchristlichen Basilika in der Nähe des Meeres, befinden sich unterhalb der Kapelle der Hl. Eirini. Später anstelle der Basilika worden drei Kapellen gebaut. In der gleichen Gegend fand man auch gewölbte unterirdische Räume, die Dodeka Spilia(zwölf Höhlen), die wahrscheinlich als Malerei und Skulptur Werkstätte benutzt worden, während laut anderen Grabanlagen der Antike waren.
Mit dem Bau der Straße die zu Nimporio führt, begann die touristische Entwicklung der Gegend.
Byzantinische Weinpressen
Auf dem Weg von Gialos nach Panormitis, eines der Klöster die uns begegnen, ist dieses des Großen Sotiris. Dort sehen wir das Schild, das nach links führt, den kleinen Weg anzeigt zum Kourkouniotis-Gebiet im Zypressenwald. Hier sind die elf restaurierten Weinpressen aus der byzantinischen Zeit, wo die meisten der insgesamt 120 aus den 10. bis 18. Jh. auf der Insel ausgegraben sind. Sie wurden benutzt um den berühmten Weißwein von Symi zu keltern, der bei den ausländischen Reisenden sehr beliebt war.